RWE-Tochter Innogy wird aufgelöst
Die beiden größten deutschen Energieversorger, E.ON und RWE, beide mit Sitz in Essen, haben eine massive Umstrukturierung ihres Portfolios und damit einen Austausch wichtiger strategischer Geschäftsfelder beschlossen. Die EU- Wettbewerbsbehörde hat dem nun zugestimmt und vergleichsweise milde Auflagen erlassen.
E.ON wird zukünftig die Strom- und Erdgasnetze betreiben sowie den Vertrieb, das Endkundengeschäft, verantworten während RWE primär in der Erzeugungssparte tätig sein wird. Das bedeutet, dass RWE sowohl für die auslaufende Kohle- und Kernkraftwerkssparte wie auch für den Aufbau der erneuerbaren Erzeugungssparte verantwortlich sein wird.
Um dies umsetzen, wird unter anderem die RWE-Tochter Innogy aufgelöst werden beziehungsweise durch E.ON übernommen werden. RWE wird im Gegenzug dazu einen Anteil von 16,7% an E.ON erhalten.
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ist davon überzeugt, dass alle Kunden in den betroffenen Ländern (Deutschland, England, Ungarn, Tschechien, Slowakei) auch weiterhin Strom und Gas zu wettbewerbsfähigen Preisen beziehen können. Zu den Auflagen gehört, dass E.ON unter anderem 34 Ladestationen für Elektroautos an deutschen Autobahnen abgeben muss. Zudem muss E.ON die Heizstrom-Verträge in Deutschland abgeben.